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Tijdschrift Erfrecht

Meer op het gebied van Burgerlijk (proces)recht

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Aflevering 6, 2019 Alle samenvattingen uitklappen
Redactioneel

Ten geleide

Auteurs Prof. mr. W. Breemhaar
Auteursinformatie

Prof. mr. W. Breemhaar
Prof. mr. W. Breemhaar is emeritus bijzonder hoogleraar Bijzondere onderwerpen Notarieel recht aan de Universiteit van Amsterdam en oud-senior raadsheer in het gerechtshof Arnhem-Leeuwarden.
Frankrijk

Access_open Länderbericht Frankreich

Trefwoorden Frankreich, überlebende Ehegatte, Pflichtteil
Auteurs B. Crocq
SamenvattingAuteursinformatie

    Das Erbrecht ist im 3. Buch des französischen Zivilgesetzbuch – Code civil – geregelt (Art. 720 ff.). Seit des Inkrafttretens des Code civil im Jahre 1804 wurde das Erbrecht in seinen Grundsätzen wenig geändert. Zu erwähnen sind jedoch zwei Gesetze vom 3. Dezember 2001 und vom 23. Juni 2006. Der überlebende Ehegatte ist sowohl kraft des Güterstandes als auch kraft des Erbrechts am Vermögen des Erblassers beteiligt. Seine Stellung kann auch durch einen Ehevertrag, ein Testament oder eine vertragliche Erbeinsetzung verbessert werden. Die Möglichkeit den Ehegatten zu bevorzugen wird aber vom Pflichtteil der Abkömmlinge beschränkt.


B. Crocq
Barbara Crocq ist Juristin im Bereich internationales Privatrecht und Rechtsvergleichung, CRIDON Lyon.
Griekenland

Griechisches Erbrecht, insbesondere Ehegattenerbrecht und Pflichtteilsrecht

Trefwoorden Testament, Pflichtteil, Familie, Ehegatte, Erbfolge
Auteurs Prof. Dr. Achilles Koutsouradis
SamenvattingAuteursinformatie

    Die Kodifizierung des griechischen Zivilrechts, um die Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts, ist durch ihre rechtsvergleichende Perspektive charakterisiert, welche starke Einflüsse aus den europäischen Rechtsordnungen (vor allem des deutschen Rechtskreises) mit einem historisch erklärbaren römisch-byzantinischen Substrat und gewissen Einflüssen der im Lande vorherrschenden orthodoxen Kirche vereint.
    Die grundlegende Rechtsquelle auf dem Gebiet des Zivilrechts (und des Erbrechts insbesondere) ist das gr. ZGB von 1941 bzw.1947, welches vielfach seit jener Zeit durch Novellen revidiert bzw. ergänzt worden ist. An erster Stelle sei auf das Gesetz Nr.1329/1983 hinzuweisen, welches die verfassungsrechtlich gebotene Gleichberechtigung von Mann und Frau verwirklichte und in diesem Sinne die ehelichen Beziehungen und das Verwandtschaftsrecht (einschließlich der Rechtsstellung von nichtehelichen Kindern) reformierte. Einen neuen Impuls gab ferner das Gesetz Nr.3089/2002 betreffend die medizinisch assistierte Fortpflanzung bei Menschen, welches sehr großzügig das Verwandtschaftsrecht revidierte (Zulassung u.a. von Leihmutterschaften, künstliche Insemination post Mortem des Erzeugers etc.), sowie das Gesetz Nr. 4356/2015 das die registrierte (gleichwie verschiedengeschlechtliche) Partnerschaft, als neue Eheform juris minoris, anerkannte.
    Der Einfluss des deutschen Rechts ist zwar besonders augenfällig (z.B. Erbschein), aber die Beiträge des schweizerischen (Stellung von nichtehelichen Kindern, Annahme und Ausschlagung der Erbschaft), wie auch des französischen Rechts (bezüglich der Form der letztwilligen Verfügungen) sind ebenfalls leicht erkennbar.
    Unter einer dem deutschen, in erster Linie und schweizerischen Rechtssystem ähnlichen Gesamtstruktur, bietet das griechische Recht jedoch zahlreiche Besonderheiten (wie beispielsweise die sog. elterliche Teilung, oder die Zulässigkeit der auflösenden Bedingung des sog. Witwenstandes in der letztwilligen Verfügung des Erblassers zu Lasten seines überlebenden Ehegatten). Das aktuelle griechische Erbrecht ist insbesondere von der relativ schwachen Rechtstellung des überlebenden Ehegatten, den generellen Verbot von Erbverträgen, sowie von gemeinschaftlichen Testamenten, wie auch durch den weitgehenden Pflichtteilschutz und der erbrechtlichen Gleichstellung zwischen ehelichen und nicht ehelichen Kindern geprägt.
    Alles in Allem. Das griechische Erbrecht, geregelt in den Art. 1710-2035 gr. ZGB (Fünftes Buch wie im BGB), bietet einen eindrücklichen Beispiel der erfolgreichen Vermischung von inländischen Rechtstraditionen, lokalen Gewohnheiten, und ausländischen Vorbildern.


Prof. Dr. Achilles Koutsouradis
Dr.jur.utr. (Würzburg) Achilles Georg Koutsouradis ist ordentlicher Professor emeritus für Zivilrecht an der Juristischen Fakultät der Aristoteles-Universität Thessaloniki. Gleichzeitig ist er als Anwalt beim obersten Landesgericht (Areopag) zugelassen und Mitglied des Anwaltvereins Athen. Ferner: Er ist ordentliches Mitglied des Deutschen Juristentages (DJT), Mitglied der Expert group der Commission on European Family Law (CEFL), sowie des internationalen Beirates der FamRZ.
Hongarije

The Legal Status of the Surviving Spouse and the Compulsory Share in the Hungarian Succession Law

Trefwoorden Hungarian Succession Law, surviving spouse, usufruct rights, disinheritance, compulsory share
Auteurs Prof. Dr. Orsolya Szeibert
SamenvattingAuteursinformatie

    Hungarian succession law is regulated by the Hungarian Civil Code (HCC), Act No V of 2013 which contains certain new rules in comparison to the former Hungarian Civil Code, Act IV of 1959. The article gives a short overview on the law of intestacy succession in Hungary and a broad introduction into two important fields of Hungarian succession law. The legal status of the surviving spouse is analysed in details while explaining the content of the widow’s usufruct rights, the surviving spouse’s succession with the decedent’s descendants and with the parents of the decedent. The spouse’s debarment is discussed such as the spouse’s usufruct right in the legal order of lineal succession and the legal position of partners outside marriage. The compulsory share’s meaning, its traditional character, the disinheritance, and the basis and extent of compulsory share are also discussed.


Prof. Dr. Orsolya Szeibert
Professor Dr. Orsolya Szeibert Full Professor of Civil Law Department of Civil Law , Faculty of Law , Eötvös Lorand University.
Slovenië

Die Stellung des überlebenden Ehegatten und das Pflichtteilsrecht in der slowenischen Rechtsordnung

Trefwoorden Slowenien, Erbfolge, überlebender Ehegatte, Testament, Pflichtteilsrecht
Auteurs Dr. Gregor Dugar
SamenvattingAuteursinformatie

    Der Beitrag befasst sich mit dem rechtlichen Status des überlebenden Ehepartners (nichtehelicher Partner, gleichgeschlechtlicher Partner) und der Pflichterbfolge in Slowenien. Bei einer gesetzlichen Erbfolge erbt der überlebende Ehegatte zusammen mit den Leibeserben des Verstorbenen in der ersten Erbfolgeordnung; wenn der Verstorbene jedoch keine Leibeserben hatte, erbt der Ehegatte zusammen mit den Eltern des Verstorbenen in der zweiten Erbfolgeordnung. Es ist nicht notwendig, dass der Anteil des Ehegatten fest ist, er kann jedoch unter bestimmten Umständen zugunsten anderer Erben erhöht oder herabgesetzt werden. Der Erblasser kann über sein Eigentum von Todes wegen auch so verfügen, indem er es seinem Ehegatten überlässt. Das Erbgesetz hat keine Sondervorschriften über die gewillkürte Erbfolge des Ehegatten, was bedeutet, dass für ihn allgemeine Vorschriften zur testamentarischen Verfügung gelten. Der Ehegatte kann jedoch nicht aufgrund eines Erbvertrags erben, da dieser nach slowenischem Erbrecht nicht zulässig ist. Wenn der Erblasser dem überlebenden Ehegatten im Testament nichts vermacht, hat der Ehegatte das Recht auf den Pflichtteil. In diesem Beitrag wird neben der Stellung des Ehegatten als Pflichterben auch die Regelung der Stellung anderer Pflichterben dargestellt.


Dr. Gregor Dugar
Doc. dr. Gregor Dugar, univ. dipl. jur., Dozent für Zivil- und Wirtschaftsrecht, Fakultät für Rechtwissenschaften, Universität Ljubljana.
Spanje

Compulsory Shares and Spousal Protection in Spanish and Catalan Succession Law

Trefwoorden testamentary freedom, compulsory shares, spousal protection, intestacy rights, disinheritance
Auteurs Prof. Dr. Josep Ferrer-Riba
SamenvattingAuteursinformatie

    The rules of the Spanish and the Catalan civil codes dealing with compulsory shares and spousal protection in succession law represent very differentiated models of family protection within the large variety of legal regulations coexisting in Spain. The Spanish code, with little changes since 1889, lays down a system of large compulsory shares for the descendants (2/3 of the estate) or, failing them, the ascendants (1/2 of the estate), and confers a right of usufruct of varying extension to the surviving spouse. The Catalan code, renewed in 2008, establishes a much shorter compulsory share (1/4 of the estate) for the descendants or, failing them, the parents of the deceased person, and protects not only the spouse but also the unmarried partner by granting the survivor a maintenance-like right of up to a quarter of the estate.


Prof. Dr. Josep Ferrer-Riba
Dr. Josep Ferrer-Riba is Professor of Civil Law at Universitat Pompeu Fabra, Barcelona.